Das Projekt MIT (Migrantinnen in der Informatik und Technik) setzt sich dafür ein, die digitalen Kompetenzen von Frauen mit Migrationshintergrund zu fördern. In Anbetracht der wachsenden Bedeutung von Technologie und Digitalisierung für die Wirtschaft und einer überdurchschnittlich hohen Arbeitslosenquote bei Migrantinnen wird der Bedarf für derartige Initiativen ersichtlich.

Fachkräftemangel und Wertschöpfungsverlust

Der Mangel an qualifizierten IT-Expert*innen ist ein drängendes Problem. Allein in Österreich fehlen laut eines Berichtes der WKO rund 28.000 Fachkräfte in der Informationstechnologie. Dies führe zu einem jährlichen Wertschöpfungsverlust von etwa 4,9 Milliarden Euro. Um unseren Wirtschaftsstandort nachhaltig zu stärken, müssen wir diese Lücke schließen.

Frauenförderung im Bereich Informatik und Digitalisierung

MIT - Förderung digitaler Kompetenzen durch VIDER

MIT – Förderung digitaler Kompetenzen von Migrantinnen

Das Projekt MIT setzt genau hier an. Wir gestalten gezielte Ausbildungsprogramme und bieten Workshops an, um Frauen mit Migrationshintergrund für die IT-Branche zu begeistern. Durch praxisnahe Schulungen vermitteln wir digitale Fähigkeiten und bereiten die Teilnehmerinnen auf den Arbeitsmarkt vor. Dabei legen wir besonderen Wert auf die Förderung von Frauen, die bisher keine anerkannten Bildungsabschlüsse vorweisen können.

Nicht anerkannte Bildungsabschlüsse

Viele Migrantinnen bringen allerdings auch wertvolle Qualifikationen mit, die jedoch in Österreich nicht immer anerkannt werden. Diese Frauen haben oft eine Vielzahl von Fähigkeiten und Wissen erworben, sei es in ihrem Heimatland oder auf ihrem Weg nach Österreich. Leider stoßen sie hier auf Hindernisse, wenn es darum geht, ihre Qualifikationen offiziell anerkennen zu lassen. Dies kann zu Frustration und Enttäuschung führen. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen wie sehr sich institutionelle Rahmenbedingungen, Diskriminierungserfahrungen und Sprachkenntnisse auf die Lebensrealitäten der Betroffenen auswirken. Die Anerkennung von Qualifikationen hängt oft von bürokratischen Prozessen ab, die für viele Migrantinnen undurchsichtig sind. Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Geschlecht oder Sprachbarrieren kann zusätzlich erschwerend wirken.

MIT – Migrantinnen in Informatik und Technik

MIT setzt genau an diesem Punkt an. Das Projekt MIT (Migrantinnen in der Informatik und Technik) ermöglicht Einzelberatungen für Migrantinnen, um deren individuelle Potenziale zu erheben. Dabei werden nicht nur formale Abschlüsse berücksichtigt, sondern auch informelles Wissen und praktische Fähigkeiten. Dies ermöglicht den Frauen, ihr Know-how einzusetzen und neue Perspektiven zu entwickeln.

Durch individuelles Coaching und gezielte Weiterbildung schaffen wir Chancen für Frauen, die trotz fehlender formaler Abschlüsse über großes Know-how verfügen. MIT unterstützt die Frauen dabei, ihre Fähigkeiten zu stärken, ihre beruflichen Ziele zu verfolgen und sich in der österreichischen Gesellschaft zu integrieren. So trägt das Projekt dazu bei, die vielfältigen Talente von Migrantinnen sichtbar zu machen und ihre berufliche Entwicklung zu fördern.

Zielgruppe

Unser Projekt richtet sich an Frauen mit oder ohne arbeitsmarktrelevante Erfahrungen bzw. Qualifizierungen. Wir möchten eine vielfältige und inklusive IT-Branche fördern, in der alle ihr Potenzial entfalten können.
Gemeinsam gestalten wir eine Zukunft, in der Vielfalt und Technologie Hand in Hand gehen.